Allgemeine Informationen für Patienten

Hier bieten wir Ihnen einige Hintergrund-Informationen zu häufigen Fragen von Patienten und Angehörigen. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung!

Sie sind gebeten worden, den Urin über 24 Stunden zu sammeln. Hierzu haben Sie von uns Sammelgefäße mitbekommen. Sammeln Sie den gesamten Urin von 24 Stunden. Am Morgen, an dem Sie beginnen, geht die erste Portion noch in die Toilette. Anschließend wird der gesamte Urin gesammelt, bis zum anderen Morgen. Die erste Portion am Morgen wird nun mitgesammelt. Bitte bringen Sie den gesamten Urin komplett mit zur Untersuchung.
Unser Körper bedarf des biologischen Gleichgewichts, dann funktioniert er. Wenn wir essen oder trinken, führen wir dem Körper Nährstoffe und Flüssigkeit zu. Über das Blut gelangen die Nährstoffe zu den einzelnen Körperzellen, ernähren sie und halten unseren Körper am Leben. Die nicht benötigten und überschüssigen Stoffe wie Wasser, Kalium- und Natrium-Salze, Säuren, Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure gelangen als Abfallprodukte ins Blut zurück. Unsere Nieren filtern sie aus dem Blut heraus. Nützliche Stoffe bleiben im Körper; nicht brauchbare Stoffe und Wasser werden über den Urin aus dem Körper entfernt.

Wenn die Tätigkeit der Niere gestört ist, kann man das Gleichgewicht im Körper über eine spezielle Diät und mit Medikamenten erhalten. Dies ist bis zu einer Restfunktion von 10–15% möglich. Nimmt die Nierenfunktion weiter ab, muss das Blut auf andere Weise gereinigt werden. Für ein chronisches Nieren-versagen gibt es verschiedene Behandlungs-möglichkeiten:

A. Die Nierentransplantation

Bei der Nierentransplantation wird eine gesunde Niere einer anderen Person in den Körper verpflanzt. Unsere Praxis arbeitet mit zwei großen Transplantationszentren zusammen (Nephrologisches Zentrum Hann. Münden, Medizinische Hochschule Hannover) und vermittelt Sie an das für Sie richtige Zentrum.

B. Die Peritonealdialyse

Die Peritonealdialyse erfolgt ambulant. Nach einer Bauchoperation in Vollnarkose wird Dialyseflüssigkeit dauerhaft in die Bauchhöhle gefüllt, wobei das Bauchfell als künstliche Niere genutzt wird.

C. Die Hämo-Dialyse

Bei der Hämo-Dialyse wird das Blut über ein Gerät außerhalb des Körpers gewaschen. Diese Methode hat sich seit über 40 Jahren bewährt. Als eines der ersten Dialysezentren in Niedersachsen hat Einbeck diese Methode 1970 eingeführt. Sie wurde über die Jahre zunehmend perfektioniert und findet in unseren Zentren besondere Anwendung.

Bei der Dialysebehandlung fließt innerhalb von 20 Minuten das gesamte Blutvolumen des Körpers durch den Dialysator. Hierfür wird ein großes Blutgefäß benötigt, ein Shunt. Dies ist eine große Krampfader, die entsteht, nachdem eine Arterie (vom Herzen wegführendes Blut) mit einer Vene (zum Herzen führendes Blut) verbunden wurde. Dies bedingt einen kleinen operativen Eingriff, der – in der Regel unter lokaler Betäubung – ohne jegliche Herz-Kreislaufbelastung durchgeführt wird. Ein guter Shunt verkürzt die Zeit der Blutreinigung und verschafft dem Patienten eine längere behandlungsfreie Zeit. In dieser kann er gewohnten Tätigkeiten und Freizeitaktivitäten nachkommen.