Wie messe ich meinen Blutdruck korrekt?

Hoher Blutdruck kann schwere Folgeschäden wie Schlaganfall oder Herzinfarkt nach sich ziehen. Viele Menschen messen daher regelmäßig ihren Blutdruck, um rechtzeitig einen Therapiebedarf zu erkennen oder um ihre Blutdruckmedikamente richtig zu dosieren. Bei der Blutdruckmessung sollten folgende Grundsätze beachtet werden:

  • Hohe Messwerte richtig einschätzen: Es ist völlig normal, dass der Blutdruck im Tagesverlauf schwankt. Sport, Stress, Alkohol oder Kaffee lassen den Blutdruck steigen. Auch die Messung in der Arztpraxis ergibt häufig höhere Werte als zu Hause (die sogenannte Weißkittelhypertonie). Von einer Blutdruckkrise spricht man erst bei Werten über 180/110 mmHg. Viel gefährlicher als einzelne Spitzenwerte sind aber dauerhaft und vor allem auch nachts erhöhte Werte.
  • Messfehler vermeiden: Der Blutdruck sollte in etwa zur gleichen Tageszeit gemessen werden (z.B. immer morgens vor dem Frühstück). Vorher sollte kein Kaffee getrunken werden. Die Messung sollte in einer entspannten Situation, nach ca. 5 Minuten ruhigem Sitzen, erfolgen.
  • Warnzeichen nicht ignorieren: Anzeichen für einen hohen Blutdruck können unter anderem Sehstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Luftnot oder Brustschmerzen sein. Bei vielen Menschen treten allerdings auch gar keine Symptome auf, so dass bei diesen Patienten regelmäßige Messungen sehr wichtig sind.

Bei wiederholten Messungen von über 135/80 mmHg, bei den oben genannten Warnzeichen, bei stark schwankenden Werten oder sehr hohen Werten sollte ein Arzt kontaktiert werden. Ihr Arzt wird in der Regel, sofern es sich nicht um eine Blutdruckkrise handelt, zunächst die Diagnose mit Hilfe einer Langzeit-Blutdruckmessung bestätigen und danach bei Bedarf eine Behandlung beginnen.